Das Konzept

 

Menschen, Ideen und Möglichkeiten zusammen bringen

„Lebenswerte Veedel – Bürger*innen- und Sozialraumorientierung in Köln“ ist ein mehrfach evaluiertes und kontinuierlich weiterentwickeltes Programm, das im April 2006 probeweise mit sechs ausgewählten Kölner Gebieten begann und heute erfolgreich in fünfzehn Sozialräumen umgesetzt wird. Seit Februar 2022 bildet das „Handbuch Bürger*innen und Sozialraumorientierung in Köln“ die konzeptionelle Grundlage.

Das übergreifende Ziel ist die Verbesserung der Lebensbedingungen und Teilhabechancen der Bewohner*innen der Sozialraumgebiete. Dies bezieht sich auf die Lebenslagenbereiche Gesundheit, Bildung, Erwerbstätigkeit, Einkommen und materieller Lebensstandard, soziale, gesellschaftliche und politische Einbindung und Wohnen, sowie Umwelt und Mobilität. Die Ziele des Programms sollen durch die Strategie einer konsequenten Bürger*innenbeteiligung und Sozialraumorientierung und unter Anwendung folgender Arbeitsprinzipien erreicht werden:

 

Bürger*innenorientierung: Die Fachämter, Träger und Einrichtungen orientieren sich an den Interessen der Wohnbevölkerung. Die Bewohner*innen werden ausdrücklich ermutigt und dabei unterstützt, ihre Interessen zu benennen und aktiv zu vertreten.

Stärken und Potenziale der Menschen sowie der Ressourcen des Sozialraums werden genutzt: Vorhandene Ressourcen der Gebiete und ihrer Bewohner*innen werden genutzt, um die Angebote bedarfsgerechter und effizienter zu gestalten. Dazu zählt auch, dass Selbsthilfe, Eigeninitiative und Teilhabe gestärkt werden.

Zusätzliche externe Ressourcen werden erschlossen: Ergänzende Ressourcen (Finanzmittel, Informationen, Kontakte etc.) von außerhalb des Sozialraumes werden für die dort lebenden Menschen erschlossen und nutzbar gemacht.

Zielgruppen- und bereichsübergreifende Ansätze: Die Fachkräfte richten ihr Handeln über zielgruppenbezogene Ansätze hinaus an den Bedarfslagen in den Sozialräumen aus.

Kooperation und Vernetzung: Die für die Hilfen und Angebote zuständigen Fachämter, Träger und Einrichtungen kooperieren untereinander und mit den sonstigen Akteur*innen aus dem jeweiligen sozialräumlichen Kontext, vernetzen sich und stimmen ihre Aktivitäten und Angebote ab.

Eine Voraussetzung für die Umsetzung dieser Prinzipien besteht darin, sowohl bei den relevanten Ressorts der Stadtverwaltung als auch bei den Trägern der freien Wohlfahrtspflege die „Versäulung“ zu Gunsten einer stärkeren Bürger*innen- und Sozialraumorientierung weiter aufzubrechen und ein sozialraumorientiertes Arbeiten in ihren Fachplanungen und ihrem professionellen Alltagshandeln zu verankern.

Das gesamte Handbuch finden Sie hier.

Wie sieht die Arbeit der Sozialraumkoordination in der Praxis aus?

© Daniela von Palubicki